Archiv | Verband der Fährschifffahrt

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29 06.2023

Scandlines steigerte den Umsatz und die Erträge nach Rückkehr des Auto- und Shoppingverkehrs im Jahr 2022

Scandlines erzielte im Jahr 2022 weiteres Wachstum, da die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nachließen und die Reisebeschränkungen Anfang des Jahres aufgehoben wurden. Das Verkehrsaufkommen stieg deutlich an, was auf die Rückkehr des Freizeit- und Shoppingverkehrs und das anhaltende Wachstum im Frachtgeschäft zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund steigerte Scandlines den Umsatz und die Erträge und verbesserte sein wettbewerbsfähiges Angebot durch langfristige Investitionen in Flotte und Hafenanlagen.

Der Jahresanfang 2022 gestaltete sich auf dem Hintergrund von Reisebeschränkungen und Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie schwierig, doch kurz nach Aufhebung der Beschränkungen in Deutschland, Schweden und Dänemark kehrten die Passagiere in großer Zahl auf die Fähren von Scandlines zurück. Das Volumenwachstum aufgrund des gestiegenen Pkw-Verkehrs, des rekordhohen Frachtaufkommens und des Shoppingverkehrs ließ den Umsatz um 42 Prozent auf 464 Mio. EUR und das EBITDA-Ergebnis von 62 Mio. EUR auf 125 Mio. EUR steigen.

Die beiden Routen zwischen Deutschland und Dänemark steigerten ihren Umsatz 2022, einschließlich des Einzelhandels und Caterings an Bord, um 40 Prozent auf 363 Mio. EUR infolge eines soliden Volumenzuwachses, der auf die nachlassenden Auswirkungen der COVID-19-Beschränkungen zurückzuführen ist. Dadurch wurde eine Rückkehr zu früheren Niveaus möglich und ein 65-prozentiges Wachstum des Pkw-Verkehrs des Konzerns mit starken Verbesserungen auf beiden Routen, Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser, erreicht. Das Frachtgeschäft setzte die gute Dynamik fort und steigerte das Verkehrsaufkommen im Jahr 2022 um 5 Prozent gegenüber dem Rekordwert von 2021. Die Gesamtzahl der Passagiere stieg im Jahr 2022 um 68 Prozent, wobei die Entwicklung auf beiden Strecken gleichmäßig verlief. Auch in den BorderShops des Konzerns verbesserte sich das Aktivitätsniveau 2022, wobei der Umsatz um 49 Prozent auf 101 Mio. EUR anstieg. Der Anstieg ist auf das Passagierwachstum und die Aufhebung der Reisebeschränkungen zurückzuführen. Insgesamt waren die Einkaufsaktivitäten jedoch deutlich geringer als vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Faktoren wie höhere Kraftstoffpreise, die allgemeine Inflation und eine schwächere schwedische Krone (SEK) spielten dabei eine Rolle.

„Die solide Rückkehr im Jahr 2022 führte zu einem rekordhohen Frachtaufkommen und einer Hauptsaison im Freizeitsegment während des Sommers, die das Niveau von 2019 vor dem COVID-19-Ausbruch übertraf. Diese Entwicklung unterstreicht die Stärke, Zuverlässigkeit und Wettbewerbsfähigkeit unserer Angebote. Die geopolitischen Unruhen führten zugleich zu erheblicher Volatilität und einem starken Anstieg der Energie- und Bunkerpreise sowie zu Unterbrechungen der Lieferketten in allen Branchen. Dennoch ist es uns gelungen, den Betrieb als zuverlässiger Anbieter kritischer Infrastruktur, die Europa und Skandinavien rund um die Uhr miteinander verbindet, aufrechtzuerhalten“, so CEO Carsten Nørland.

Scandlines konzentrierte sich weiterhin auf die Fortschritte auf dem Weg zur Zero Direct Emission-Vision, indem das Unternehmen in die bestehende Flotte investierte, die „Berlin“ mit einem Rotorsegel ausstattete – so dass nun beide Fähren auf der Strecke Rostock-Gedser über Rotorsegel* verfügen – und neue, weniger laute Thruster** auf der „Prinsesse Benedikte“ als letzte der vier Doppelendfähren auf der Puttgarden-Rødby-Strecke installierte. Scandlines feierte auch die Kiellegung der neuen Zero Direct Emission Frachtfähre, die für die Inbetriebnahme in der zweiten Jahreshälfte 2024 auf der Strecke Puttgarden-Rødby gebaut wird. Die Terminals werden derzeit umgestaltet und auf die neue und größere Fähre sowie die erforderlichen Einrichtungen zum Laden der Fähre vorbereitet. Das Projekt markiert den Beginn einer neuen Generation von Fähren auf der Strecke Puttgarden-Rødby, die bis 2030 emissionsfrei (Scope 1 und 2) sein werden. Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Fährbetrieb des gesamten Geschäfts von Scandlines bis 2040.

„Ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen und ihre Ausdauer und Fähigkeit, den Kurs durch COVID-19 zu halten und trotz der erheblichen Marktschwankungen gute Ergebnisse zu erzielen. Wir setzen unseren derzeitigen Kurs fort, um Verkehr zurückzugewinnen und das Geschäft auszubauen. Gleichzeitig investieren wir in eine umweltfreundlichere und wettbewerbsfähigere Flotte und in die Zukunft im Hinblick auf die geplante Eröffnung der festen Fehmarnbeltquerung. Diese Bemühungen werden durch gezielte Initiativen zur Förderung des Wachstums ergänzt, indem wir das Reiseerlebnis für unsere Passagiere und Frachtkunden stetig verbessern. Wir werden uns daher weiterhin darauf konzentrieren, ein hohes Serviceniveau zu bieten, das unsere Kunden zu schätzen wissen, damit sie uns auch weiterhin als bevorzugte Transportroute zwischen Europa und Skandinavien wählen“, so CEO Carsten Nørland.

Das Wachstum des Freizeit- und Shoppingverkehrs wird voraussichtlich moderat ausfallen und zum Teil durch die allgemeine Konjunkturabschwächung beeinträchtigt werden. Der Busverkehr dürfte allmählich wieder zu dem früheren Niveau zurückkehren, und der stetig wachsende Güterverkehr dürfte seine positive Entwicklung fortsetzen, wenn auch mit gedämpften Wachstumsraten. Die Geschäftsleitung rechnet für 2023 mit einem moderaten Umsatz- und Gewinnwachstum, das vom Ausmaß der Konjunkturabschwächung abhängt.

Mio. EUR 2022 2021
Umsatz 463 328
Betriebsergebnis (EBITDA) 185 128
Abschreibungen -35 -42
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 150 85
Saldo aus fianziellen Erträgen und Aufwendungen -25 -23
Ergebnis vor Steuern 125 62
Jahresergebnis 124 61
     
Summe der Aktiva 2.570 2.549
Investitionen (Kapitalaufwendungen) 25 22
Verzinsliches Fremdkapital 931 934
Anlagevermögen 2.429 2.407
Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) 6,1% 3,5%
     
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl, Vollzeitäquivalent (FTE) 1.391 1.237

Der vollständige Geschäftsbericht der Scandlines Infrastructure ApS kann hier (auf Englisch) heruntergeladen werden.

* Das Rotorsegel nutzt den Wind, um das Schiff anzutreiben. Dadurch wird der Einsatz von Dieselmotoren reduziert und die CO2-Emissionen werden gesenkt.

** Die Thruster werden für die Steuerung und den Antrieb der Schiffe gebraucht.

Link zur original Pressemeldung von Scandlines.

Text & Bild ©: Scandlines

Verfasser:
Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik e. V.