Pressemitteilungen des VFF | Verband der Fährschifffahrt
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Urlaubstrend: Fähren nehmen Fahrt auf
Hamburg, Juni 2018 – Ihre Ferienzeit entspannt auf den Meeren verbringen, das wollen immer mehr Urlauber. Und relaxt von A nach B cruisen auch. Von diesem Trend profitiert besonders die Fährbranche. Mit Koffer, Seesack, Familie, Hund und Pkw oder Wohnmobil in Richtung Ferien aufbrechen, dann auf Fähren einchecken und die Annehmlichkeiten an Bord genießen – die Anreise auf Wasserstraßen gewinnt zunehmend an Attraktivität und entspricht dem Bedürfnis nach Entschleunigung. Ob über Ostsee, Nordsee oder das Mittelmeer, per Fähre kommt man schon entspannt und erfrischt in seinem Urlaubsland an.
Um genau herauszufinden, wohin die Reise in Zukunft gehen wird, was die Motive für die Wahl des Wasserwegs sind und welche Wünsche und Erwartungen Fährreise-Zielgruppen haben, hat der Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik (VFF) seine erste Marktforschungs-Studie* zum Thema „Das Reiseverhalten von Fähr-Urlaubern“ durchgeführt und nun veröffentlicht. Geplant ist, die Umfrage langfristig anzulegen und in den nächsten Jahren zu wiederholen.
Ferienzeit = Fährenzeit
Die Umfrage zeigt zunächst, dass Fährreisen im großen Tourismusmarkt einen sehr respektablen Platz einnehmen und dass die Nachfrage künftig sogar noch steigen wird. Für immer mehr Urlauber heißt es: Ferienzeit gleich Fährenzeit. 30 Prozent der Befragten geben an, in den letzten fünf Jahren eine Fährreise gemacht zu haben, und 49 Prozent planen in den kommenden fünf Jahren eine Reise mit der Fähre. Auch die Übernachtungen an Bord werden zunehmen: In den zurückliegenden fünf Jahren buchten noch 11 Prozent eine Passage mit Übernachtung, in den kommenden fünf Jahren soll die Zahl um weitere sieben Prozent steigen. Minikreuzfahrten auf dem Fährschiff haben sieben Prozent der Befragten gebucht, aber fast doppelt so viele (13 Prozent) wollen in den nächsten fünf Jahren eine Mini-Cruise buchen. Hier zeigt sich das überaus große Potenzial, das qualitativ hochwertige Schiffe für touristische Reisen aufweisen.
In den zurückliegenden fünf Jahren buchten 24 Mio. Fahrgäste eine Passage auf den mehr als 300 Fähren der 30 nationalen und internationalen Fährunternehmen des VFF. Sie unterhalten mehr als 200 Verbindungen mit einem gut verzweigten Streckennetz auf Ost- und Nordsee sowie in der Irischen See und im Mittelmeer.
Die Reiseziele
Welche Ziele wurden von den Befragten am stärksten gebucht? Auf Platz eins mit 43 Prozent steht Skandinavien, gefolgt von der Mittelmeerregion (30 Prozent) und Großbritannien/Irland mit 23 Prozent.
Und welche Kriterien waren ausschlaggebend für eine Buchung? Für drei Viertel der Befragten (76 Prozent) ist der Preis das Wichtigste. Über die Hälfte (59 Prozent) sagt, dass die Häfen gut erreichbar und die Buchungen (59 Prozent) einfach machbar sein müssen. Dann folgen die Kriterien Abfahrtzeiten, Route und Ausstattung des Schiffes (jeweils rund 40 Prozent).
Welche Motive bewegen Reisende, wenn sie sich für eine Fährpassage entscheiden und nicht für den Flieger oder die Bahn? 41 Prozent ist es wichtig, das eigene Fahrzeug in den Urlaub mitzunehmen. Und 30 Prozent sagen, mein Gepäck möchte ich ohne Begrenzungen und kostenfrei dabeihaben, außerdem lege ich Wert darauf, schon an Bord meinen See-Urlaub zu genießen (31 Prozent).
Die Buchungswege
Bei den Buchungen vertrauen über die Hälfte (55 Prozent) ihren Reedereien – online wie per Mail. Auch touristische Buchungs- und Reiseportale (50 Prozent) und Reisebüros (41 Prozent) genießen einen hohen Zuspruch. Ein Drittel bucht bevorzugt bei Reiseveranstaltern.
Und was bewegt Menschen, doch lieber Flieger, Pkw, Bus oder Bahn zu nehmen? Die meisten sagen, die Fährpassage passe nicht zur eigenen Route (24 Prozent), oder auch, die Fähre sei zu teuer (22 Prozent). Auch befürchtete Seeuntauglichkeit (21 Prozent) und eine vergleichsweise längere Anreise (14 Prozent) sind Gründe, die für andere Transportmittel sprechen.
*Das Marktforschungsinstitut Norstat führte im April 2018 repräsentative Online-Interviews unter 2.108 Befragten im Alter von 18 bis 74 Jahren durch.