Stena Line entwickelt neues Konzeptschiff

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Stena Line entwickelt neues Konzeptschiff

Eines der zentralen Ziele der schwedischen Fährreederei Stena Line ist es, die CO₂-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. Der Weg zu diesem Ziel umfasst eine Reihe von Aktivitäten, dabei nicht zuletzt die Dekarbonisierung der Schiffsflotte. Dies geschieht sowohl durch die Verbesserung der Effizienz der bestehenden Flotte als auch durch die Entwicklung einer neuen Generation von Schiffen mit optimierten Eigenschaften und neuen Technologien.

Das neueste Konzept von Stena Line für die neue Schiffsgeneration ist die Stena Futuro, ein 240 Meter langes RoRo-Schiff für den Transport von Sattelaufliegern und Autos.

„Die Aufgabe besteht darin, ein möglichst effizientes und wettbewerbsfähiges Schiff für eine bestimmte Frachtkapazität zu entwickeln, das die heute verfügbare Technologie nutzt. Unser Ziel ist es, dass das Schiff den niedrigsten Treibstoffverbrauch auf dem Markt hat“, sagt Nicolas Bathfield, Projektmanager bei Stena Teknik, der an der Entwicklung des Konzepts beteiligt war.

Der Rumpf und die Aufbauten wurden optimiert, um den Laderaum so effizient wie möglich zu nutzen. Gleichzeitig sind ein geringes Gewicht und eine optimierte Hydro- und Aerodynamik von zentraler Bedeutung, um einen niedrigen Treibstoffverbrauch zu erreichen. Das niedrige und stromlinienförmige Design der Stena Futuro ist das Ergebnis dieser Ansprüche.

Zusätzlich zum Design des Schiffes wird die Stena Futuro mit Technologien ausgestattet, die ihren ökologischen Fußabdruck verringern. Das Schiff wird über einen Hybridantrieb, sowie Batterien und Motoren mit niedrigem Verbrauch verfügen, die mit verschiedenen Treibstoffen betrieben werden können. Das Batteriesystem macht es möglich, das Schiff zeitweise alleine mit Strom zu betreiben, zum Beispiel beim Ein- und Auslaufen in Häfen. Solarzellen werden ebenfalls zur Deckung des Strombedarfs des Schiffes beitragen.

Der Rumpf der Stena Futuro wird außerdem mit einem Luftschmiersystem ausgestattet sein, bei dem kleine Luftblasen unter der Wasserlinie freigesetzt werden, um die Reibung zwischen Schiff und Wasser zu verringern. Ein Abwärmerückgewinnungssystem wird es ermöglichen, die heißen Abgase der Schiffsmotoren zur Deckung des Heizbedarfs an Bord und zur Stromerzeugung wiederzuverwenden.

Das für Stena Futuro entwickelte Konzept sieht auch vier 40 Meter hohe Flügelsegel vor, die bei Bedarf eingefahren werden können - zum Beispiel bei der Durchfahrt unter einer Brücke. Kürzlich haben die Stena-Entwickler zusammen mit dem schwedischen Forschungsinstitut RISE Tests und Simulationen zur Nutzung der Segel durchgeführt, um sowohl die Energieeinsparungen als auch die Auswirkungen der Segel auf die Manövrierfähigkeit und Sicherheit des Schiffes zu dokumentieren.

„Die Tests haben gezeigt, dass die Segel der Stena Futuro potenziell bis zu 15 Prozent Treibstoff einsparen können. Wir haben auch bestätigt, dass das Schiff alle Anforderungen an Stabilität und Manövrierfähigkeit in Szenarien wie plötzlichen Windwechseln oder schnellen Kursänderungen erfüllt“, sagt Nicolas Bathfield.

Das Schiffsdesign wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Tonnageplanung von Stena Line spielen. Derzeit gibt es noch keinen endgültigen Plan für die Produktion der Stena Futuro.

„Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Branche bei der Erreichung der globalen Klimaziele führend ist. Daran arbeiten wir jeden Tag in unserem laufenden Betrieb, aber wir müssen auch bei der Entwicklung der Schiffe von morgen eine Vorreiterrolle übernehmen. Das Konzept der Stena Futuro ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, sagt Niclas Mårtensson, CEO von Stena Line.

Link zur original Pressemeldung von Stena Line

Text & Bilder ©: Stena Line

Verfasser:
Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik e. V.