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Der Bau der emissionsfreien Fähre von Scandlines’ geht in die letzte Phase
Nach zwei Wochen im Schwimmdock ist Scandlines‘ Zero Direct Emission Fehmarn-E-Fähre „Futura“ wie verwandelt. Die Brücke und der obere Teil des Schiffs sind weiß gestrichen, darunter hebt der charakteristische grüne Streifen den Übergang zum Schiffsboden hervor.
Der Bau der „Futura“ auf der Cemre Werft geht jetzt in die letzte Phase. Am 29. Juli wurde sie in ein Schwimmdock verlegt, damit unter anderem der Schiffsboden gereinigt und gestrichen werden konnte, und am 10. August, wurde sie wieder ins Wasser gelassen.
Neben den Lackierarbeiten wurde im Schwimmdock auch der vordere Thruster montiert, während der hintere Thruster, der sich seit dem Stapellauf im November 2023 im Wasser befunden hat, gereinigt und gestrichen wurde. Die Thruster treiben das Schiff unter Wasser an.
Beim Schiffsboden und den Thrustern besteht der letzte Anstrich aus einer Silikonfarbe, die das Schiff so energieeffizient wie möglich durch das Wasser gleiten lässt.
Während des Dockaufenthalts wurden die Verzurreinrichtungen, die genau zu den Fährbettlagern in Puttgarden und Rødby passen müssen, und der Anschluss für die Ferry-Charger vermessen. Ab September 2025 wird das große Batteriesystem in nur 12 Minuten sowohl in Puttgarden als auch in Rødby aufgeladen werden können.
„Diese Messungen müssen sehr genau sein, da der Spielraum für Abweichungen gering ist. Deshalb werden sie im Dock vorgenommen und nicht, während das Schiff im Wasser liegt und sich bewegt“, so Rasmus Nielsen, Naval Architect von Scandlines.
Alle Systeme werden vor der Abfahrt nach Rødbyhavn getestet
Jetzt liegt die „Futura“ wieder am Ausrüstungskai, wo sie fertiggestellt wird. Alle Hilfssysteme müssen dort getestet werden, und danach wird die Fähre eine Testfahrt unternehmen, den Sea-Trial, bei der alle sogenannten SAT-Tests (Sea Acceptance Tests) ausgeführt werden. Dabei werden alle Systeme des Schiffes bei voller Leistung gemeinsam mit der dänischen Seefahrtsbehörde und Lloyd‘s Register geprüft.
„Die SAT-Tests dauern ein bis zwei Wochen, in denen das Schiff auf See ist. Dabei kann die Besatzung jeweils morgens und abends gewechselt werden. Auf diese Weise können wir immer dafür sorgen, dass genau die Handwerker und Techniker an Bord sind, die gerade für die Durchführung von Änderungen und Anpassungen benötigt werden. Dann müssen alle nicht während des gesamten Testzeitraums an Bord sein“, erklärt Rasmus Nielsen.
Wenn die SAT-Tests erfolgreich bestanden sind, und die Auslieferung des Schiffs an Scandlines stattgefunden hat, kann die „Futura“ ihre lange Fahrt in den Heimathafen Rødbyhavn antreten. Bei dieser Fahrt wird ein Teil der zukünftigen Besatzung bereits am Ruder stehen.
„Wir freuen uns sehr auf die Inbetriebnahme unserer ersten emissionsfreien Fähre auf der Strecke Puttgarden-Rødby. Die ‚Futura‘ ist eine Investition in die Zukunft – sowohl ganz allgemein für uns als Reederei als auch – nicht zuletzt – als wichtiger Teil zur Erreichung unseres Ziels eines Fährbetriebs ohne direkte Emissionen im Jahr 2030 auf der Puttgarden-Rødby-Route“, so Scandlines COO Michael Guldmann Petersen.
Die Fähre wird offiziell später bei einer Zeremonie zum Anlass der Inbetriebnahme auf dem Fehmarn Belt 2024 getauft.
Daten für die emissionsfreie Scandlines-Frachtfähre auf der Puttgarden-Rødby-Route:
- Länge: 147,4 m
- Breite: 25,4 m
- Konstruktionstiefgang: 5,30 m
- Ladekapazität: 66 Frachteinheiten (ca. 1.200 Lademeter)
- Passagierkapazität: 140
- Dienstgeschwindigkeit: 16/10 kn
- Überfahrtszeit: 45 Minuten (ab 2025)
- Batteriesystem: 10 MWh
- Ladezeit im Hafen: 12 Minuten (ab 2025)
- Direkte Emissionen während der Überfahrt: 0
- Investition: 80 Millionen EUR
Link zur original Pressemeldung von Scandlines.
Text ©: Scandlines
Bilder ©: Scandlines/Cemre