Von Butterfahrten zu individuellen Kreuzfahrterlebnissen – Viking Line verbindet seit 50 Jahren die Stadtzentren von Helsinki und Stockholm

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Von Butterfahrten zu individuellen Kreuzfahrterlebnissen – Viking Line verbindet seit 50 Jahren die Stadtzentren von Helsinki und Stockholm

Der Dienst von Viking Line zwischen Helsinki und Stockholm begann Mitte der 1970er Jahre während der Ölkrise, nahm jedoch dennoch einen erfolgreichen Start. Die Route, die bereits 45 Millionen Passagiere befördert hat, spielte eine Schlüsselrolle bei der Schaffung der Tourismus- und später der Erlebnisindustrie in Finnland. „Der Schiffsverkehr, der die Zentren dieser Hauptstadtstädte verbindet, ist für den Tourismus und die Vitalität Helsinkis sowie für die Attraktivität der Stadt sehr wichtig“, sagt Juhana Vartiainen, der Bürgermeister von Helsinki.

Der Dienst von Viking Line in Helsinki begann im Juli 1974, als die Viking 5 zum ersten Mal vom Stadtteil Katajanokka in Helsinki zum Stadsgårdshamnen Kai im Zentrum von Stockholm fuhr. Gleichzeitig wurde eine Route zwischen den beiden Hauptstädten eröffnet.

„Der Dienst von einem Stadtzentrum zum anderen war schon damals unser Wettbewerbsvorteil und ist es immer noch. Unsere Helsinki-Route war von Anfang an in den ersten Jahren ein großer Erfolg. In den 1970er Jahren war Schweden für Finnen noch ein exotischer Ort, an dem man westliche Einflüsse sowie Butter und Zucker suchte. In den zollfreien Kiosken konnten steuer- und zollfreier Alkohol, Tabak und Süßigkeiten gekauft werden. Heute dient die Route hauptsächlich Passagieren, die das Kreuzfahrterlebnis sowie das immer trendige Stockholm genießen möchten“, bemerkt Johanna Boijer-Svahnström, Senior Vice President of Corporate Communications von Viking Line.

Über fünf Jahrzehnte hinweg hat die Helsinki-Route 45 Millionen Passagiere befördert und ist somit ein bedeutender Bestandteil des Tourismus in Helsinki. Heutzutage sind etwa ein Drittel der Passagiere auf der Route Schweden, die die Stadt für einen Tag besuchen. Der Anteil internationaler Touristen steigt ebenfalls wieder, und die Möglichkeit, sowohl Stockholm als auch Tallinn durch gute Schiffsverbindungen zu erleben, ist wichtig für den Tourismus in Helsinki.

„Der planmäßige Passagier- und Kreuzfahrtdienst zwischen Helsinki und Stockholm ist entscheidend für den Tourismus, die Vitalität und die Attraktivität Helsinkis. Die Verknüpfung zwischen Helsinki und Stockholm stärkt auch die kulturellen Bindungen zwischen den beiden Hauptstädten. Viele von uns sind auch auf Geschäftsreisen in beide Richtungen mit den Schiffen von Viking Line gefahren“, merkt Juhana Vartiainen, der Bürgermeister von Helsinki, an.

Von der Ölkrise zum Konsumboom

Die Jahre, in denen die Route Helsinki-Stockholm etabliert wurde, waren von großen gesellschaftlichen Umwälzungen geprägt: Die Auswanderung nach Schweden erreichte Anfang der 1970er Jahre ihren Höhepunkt, brach jedoch 1973 mit Beginn der Ölkrise zusammen.

„Anfang der 1970er Jahre hatten wir unsere Dienste auf Familien ausgerichtet, die nach Schweden gezogen waren, und ihnen preiswerte, schnelle Transporte auf die andere Seite des Finnischen Meerbusens angeboten. Mit der Ölkrise brach die Massenauswanderung nach Schweden zusammen und der Fokus des Verkehrs verlagerte sich von Transport- zu Urlaubsreisen. Mit der Urbanisierung wollten Familien, die in die Metropolregion Helsinki gezogen waren, ihren Urlaub in Schweden verbringen, und unsere neue Route von Helsinki nach Stockholm erfüllte dieses neue Bedürfnis. Buffetessen, Unterhaltung und Shopping wurden Teil der Kreuzfahrt. Das Konzept der Kreuzfahrten wurde geboren, und anstelle von Autofähren sprachen wir von Kreuzfahrtschiffen“, sagt Risto Peltola, der 40 Jahre lang das Marketing bei Viking Line leitete.

Anfang der 1980er Jahre, als die finnische Wirtschaft und die Beliebtheit von Kreuzfahrten wuchsen, führte Viking Line ein neues Paar von Schiffen, Viking Saga und Viking Song, auf der Route ein. Erstmals wurde allen Passagieren eine Kabine angeboten. Bereits 1985 wurde das nächste neue Schiff auf der Route in Dienst gestellt. Die M/S Mariella, gebaut auf der Werft in Perno von Wärtsilä, war das erste echte Kreuzfahrtschiff des Unternehmens. Der Bau ihres Schwesterschiffs, Olympia, wurde im folgenden Jahr abgeschlossen.

„Auf Mariella und Olympia war alles neu – es gab Gourmetrestaurants und erstklassige Unterhaltung. Es gab Meeresfrüchte sowie ein Aquarium, aus dem man seinen Hummer wählen konnte. Es gab viele Themenwochen: Indonesische Wochen, Ungarische Wochen und Griechische Wochen, die etwas Exotisches für Finnen boten, die damals noch nicht viel gereist waren. Während der ersten Sommermonate von Mariella stieg das Passagieraufkommen in unserem Helsinki-Verkehr um fast ein Drittel“, sagt Johanna Boijer-Svahnström.

Ende der 1980er Jahre wurde Cinderella, ebenfalls in Perno gebaut, auf der Helsinki-Route eingeführt. Das Schiff, eine noch größere und bessere Version seiner Vorgänger, wurde ein legendäres Unterhaltungsschiff, das Top-Performer wie Paula Koivuniemi und Danny bis hin zu Toto Cutugno und Ricky Martin auf die Bühne brachte.

„In den 1990er Jahren gingen wir von einer Urlaubsindustrie zu einer Erlebnisindustrie über, mit dem Schwerpunkt auf Unterhaltung und dem Knüpfen sozialer Kontakte. Die Zahl der Alleinlebenden in Finnland und Schweden wuchs weiter, und Singles wurden zur wichtigsten Zielgruppe für die Unterhaltungskreuzfahrten von Cinderella“, sagt Risto Peltola.

Mit Cinderella, die jetzt wieder unter finnischer Flagge fährt, haben wir wieder tägliche Abfahrten

Die letzte große Umwälzung auf der Route erlebte man im Frühjahr 2020, als die Covid-Pandemie den Schiffsverkehr zwischen Helsinki und Stockholm komplett zum Stillstand brachte. Viking Lines Gabriella war das erste Schiff, das im Juli 2021 nach einem Stillstand von fast eineinhalb Jahren wieder in Dienst gestellt wurde.

Der tägliche Dienst von Viking Line zwischen Helsinki und Stockholm läuft seit Anfang März dieses Jahres, als Cinderella, die 20 Jahre lang im schwedischen Kreuzfahrtverkehr gesegelt war, unter finnische Flagge kam und zu ihrem ursprünglichen Liegeplatz in Skatudden in Helsinki zurückkehrte.

„Die letzten Jahre waren außergewöhnlich, und es war fantastisch, Cinderella wieder in Helsinki zu haben und das 50-jährige Jubiläum der Route zu feiern. Wir haben neun Millionen Euro in die Renovierung des Schiffes investiert und unsere Kunden haben Cinderella begeistert aufgenommen. Zusammen mit der Turku-Route ist die tägliche Verbindung zwischen den schwedischen und finnischen Hauptstädten für uns nach wie vor sehr wichtig“, fügt Johanna Boijer-Svahnström hinzu.

Die folgenden Schiffe haben auf der Route Helsinki-Stockholm gedient:

  • Viking 5 1974–1980
  • Viking 6 1974–1980
  • Viking Saga 1980–1986
  • Viking Song 1980–1985
  • Mariella 1985–2020
  • Olympia 1986–1993
  • Cinderella 1989–1994, 2024–
  • Isabella 1994–1995
  • Gabriella 1997–

Link zur original Pressemeldung von Viking Line.

Text & Bilder ©: Viking Line

Verfasser:
Verband der Fährschifffahrt und Fährtouristik e. V.